Fragen und Antworten
Das Einzugsgebiet wird in der Betriebsordnung festgelegt. Diese ist Bestandteil der Betriebsbewilligung, die durch das Amt für Umwelt erteilt werden wird. Wir rechnen mit einem Einzugsgebiet von 20 Kilometern. Dabei ist es geschichtlich wie auch wirtschaftspolitisch gesehen sinnvoll, die Region als Wirtschaftsraum zu betrachten, der auch über die Kantonsgrenzen hinaus reicht.
Aufgrund der Rückmeldungen im Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren wurde das Projekt weiter optimiert, sodass das Verkehrsaufkommen im Dreijahresdurchschnitt auf 17'500 LKW-Fahrten pro Jahr reduziert werden kann (bisherige Planung: 24'200 LKW-Fahrten/Jahr). Gegenüber dem heute bewilligten Abbaubetrieb Sonnenfeld Südwest nimmt der LKW-Verkehr zwischen Eschenbach und dem Gebiet Sonnenfeld an Betriebstagen um ein Fahrzeug pro 45 Minuten zu. Zwischen Rüti und dem Gebiet Sonnenfeld erhöht sich der LKW-Verkehr um ein Fahrzeug pro 40 Minuten. Die Ermittlungen und Beurteilungen der Lärmemissionen und -immissionen sowie der Luftschadstoffe haben gezeigt, dass keine übermässigen Umweltbeeinträchtigungen durch die Kiesabbaustelle Sonnenfeld zu erwarten sind. Die Verkehrs- und Lärmzunahme liegt unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze.
Gemäss Umweltverträglichkeitsbericht ist der Mehrverkehr nicht wahrnehmbar. Die JMS nimmt die im Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren geäusserten Bedenken der Bevölkerung aber ernst. Das Verkehrsvolumen wurde gegenüber dem ursprünglichen Projekt um 28 % minimiert. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Dorfzentrum Eschenbach und Ermenswil reduziert das Unternehmen die Fahrgeschwindigkeit freiwillig von 50 auf 45 km/h. Zudem sind bauliche Massnahmen vorgesehen (Optimierung Einlenkbereich Kieswerk u.a.). Um vor dem Mittag die Dorfzentren vom Verkehr zu entlasten (Schulwegsicherheit), schliesst die Deponieannahme bereits um 11.30 Uhr.
Unsere Chauffeure nehmen jährlich an obligatorischen Weiterbildungskursen teil. Die Sicherheit im Strassenverkehr hat bei diesen Schulungen oberste Priorität. Wiederkehrende Themen sind der «tote Winkel» am Fahrzeug und die vorausschauende, sichere Fahrt. Ebenso absolvieren unsere Chauffeure regelmässig Schleuderkurse. Zudem erhalten die Mitarbeitenden monatlich eine Kurzschulung zum Thema Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Alle Lastwagen der JMS sind selbstverständlich mit Freisprechanlagen ausgerüstet.
Die Erstellung einer Ein- und Ausfahrt auf die A15 in der Tägernau wäre technisch und bewilligungsmässig eine grosse Herausforderung; die Abstände zwischen den Tunnels sind sehr knapp, und die Tägernaustrasse weist heute ein LKW-Verbot auf. Entsprechende Abklärungen seitens Kanton und Region haben ergeben, dass die Erstellung einer Ein- und Ausfahrt aufgrund der Sichtweiten nicht in Frage kommt.
Die JMS produziert seit mehreren Jahren Recyclingbeton (RC-Beton), um Deponien zu entlasten und Rohstoffe zu schonen. Beim RC-Beton wird anstelle von Kies aus natürlichen Vorkommen auch Beton- und Mischabbruchgranulat verwendet. In den letzten Jahren wurden dabei erhebliche Fortschritte erzielt. Der Produktionsprozess wurde soweit optimiert, dass heute die Qualität von RC-Beton derjenigen von Primärbeton ebenbürtig ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Es entspricht unserer Überzeugung, dass Bauabfälle, sofern sie nicht recycelt werden können, dort entsorgt werden sollen, wo sie anfallen. Stoffe aus der Region sollen regional aufbereitet und – falls nicht verwertbar – regional deponiert werden. Für leicht belastete Bauabfälle, sogenannte Inertstoffe, steht heute in der Region Zürichsee-Linth keine Deponie zur Verfügung. Dies hat lange Lastwagenfahrten Richtung Winterthur und in die Ostschweiz zur Folge, was einen Mehrausstoss von mehreren tausend Tonnen CO2 bedeutet. Das Abbau- und Deponieprojekt Sonnenfeld entschärft den Deponieengpass in der Region – und damit auch den angesprochenen Abfalltourismus.
Die Auswirkungen des Projekts auf Mensch und Umwelt werden durch Lärm-, Luft-, Verkehrs-, Arbeitsvorgehens-, Sicherheits- und Umweltschutzmassnahmen soweit wie möglich reduziert. Die Umweltschutzgesetzgebung wird jederzeit eingehalten. Die Betriebserfahrung der JMS hat gezeigt, dass auch bei Nachbarhäusern, die näher als 50 Meter zum Betriebsareal stehen, bisher kaum Klagen über unerträgliche Belastungen eingegangen sind. Die Betriebstätigkeiten werden nur werktags vorgenommen und auch hier nur bis ca. 17 Uhr. Lärmbelastungen fallen während den Abdeckarbeiten und zum Schluss der Rekultivierung an der Oberfläche an. Während diesem Zeitraum ist mit grösseren Lärmemissionen zu rechnen. Der Hauptteil der Arbeiten fällt aber in der Tiefe an und ist deshalb für die Anwohner kaum mit Lärm verbunden.
Nein. Es wurden bereits in der Planungsphase ein Bodenschutzkonzept ausgearbeitet und Rekultivierungsziele definiert. Mittels Bodenschutzmassnahmen bleibt die Bodenfruchtbarkeit gewährleistet. Während des Betriebs werden die relevanten Bodenarbeiten zudem durch eine externe, bodenkundliche Baubegleitung überwacht.
Eingriffe in das Landschaftsbild sind nur vorübergehend und über Teile des Betriebsgeländes rollend geplant. Die Bauherrschaft plant das Projekt mit grosser Sorgfalt. Nach erfolgtem Auffüllen mit sauberem Aushub und Inertstoffen wird der Boden mindestens in seiner bisherigen Qualität wiederhergestellt, also rekultiviert. Schon während des Betriebs werden die abgeschlossenen Etappen laufend der Natur bzw. der Land- und Forstwirtschaft zurückgegeben. Ausserdem wird eine bestehende Landschaftswunde wieder geschlossen: Die Südrippe, deren Sporn durch den bisherigen Kiesabbau etwas zurückgenommen wurde, wird nun nach Westen verlängert – dort, wo man ihre ursprüngliche Ausdehnung vermutet. Dies führt mittel- bis langfristig zu einer Aufwertung der Landschaft. Am Ende des Prozesses fügt sich der rekultivierte Deponiekörper harmonisch in die Landschaft ein. Ausserdem werden mit verschiedenen Schutzmassnahmen (Bestehenlassen des Waldgürtels und Hügel) die Einsehbarkeit so tief wie möglich gehalten und das bisherige Landschaftsbild wiederhergestellt.
Die temporären Rodungen benötigen eine kantonale Bewilligung. Aufgrund des Umfangs der temporären Rodungsflächen muss das Bundesamt für Umwelt angehört werden. Der Wald wird nicht auf der Gesamtfläche, sondern Stück um Stück gerodet und unmittelbar nach Abschluss der Auffüllung wieder aufgeforstet. Der Waldverlust ist daher begrenzt und nur ein Entzug auf Zeit. Zudem sind ökologische Ausgleichsmassnahmen vorgesehen, die sogar einen Mehrwert schaffen. Die Untersuchungen im Umweltverträglichkeitsbericht haben gezeigt, dass die temporäre Rodung umweltverträglich und somit bewilligungsfähig ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Eine Erweiterung steht heute nicht zur Diskussion. In jedem Fall wäre dannzumal ein neues Verfahren nötig, in welchem die Bewilligungsfähigkeit und die Umweltverträglichkeit wiederum detailliert geprüft würde.
Das Projekt wird mit grosser Sorgfalt und Respekt vor der Natur geplant. Die Umweltverträglichkeitsprüfung hat den Machbarkeitsnachweis klar erbracht. Alle relevanten Grenzwerte wie Schadstoff- und Strassenlärmemissionen sowie die Verkehrsbelastung werden deutlich unterschritten. Zudem schafft das Projekt einen ökologischen Mehrwert. Mehr dazu lesen Sie hier. Noch offene Fragen? Schreiben Sie uns: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Wie sieht das Einzugsgebiet aus?
Wieviel Mehrverkehr verursacht das Projekt?
Beeinträchtigt der Verkehr die Sicherheit der Bevölkerung?
Welchen Stellenwert hat im Werkverkehr die Fahrsicherheit?
Warum wird der Verkehr nicht via Tägernaustrasse direkt auf die A15 geleitet?
Was unternimmt die JMS, um die Menge an Deponiematerial zu reduzieren?
Was tut die Bauherrschaft zur Vermeidung von Abfalltourismus?
Wie werden Mensch und Umwelt vor Schmutz, Dreck und Staub geschützt?
Werden Böden zerstört?
Zerstört das Projekt das Landschaftsbild?
Sind die geplanten Waldrodungen rechtlich überhaupt zulässig?
Wird das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt erweitert?
Inwiefern achtet die Bauherrschaft auf Nachhaltigkeit?